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Transparenz

fehlt mir in diesen Zeiten doch sehr deutlich. News und Fake-News wechseln sich ab und machen uns verrückt. Manche Entscheidungen sind nicht nachvollziehbar. Was/Wem soll ich denn noch glauben?

Infiziert glaubende Menschen warten in riesigen Schlangen vor überforderten Testcentern, hilft das irgendjemanden? Sollen nicht einfach die Schwererkrankten rasche Hilfe bekommen, wenn Infektionsketten sowieso nicht mehr  nachvollziehbar sind. Dieses tägliche bzw. stündliche Nachsetzen unserer Regierungen zeigt mir eher große Hilflosigkeit, Vertrauen sieht anders aus. Die Unvernünftigkeit vieler Menschen, die sich weiterhin in großen Gruppen treffen, in Biergärten und Cafés sitzen, ... kann ich auch nicht verstehen. 

 

Ich gehe auch raus und genieße die Sonne. Gestern war ich nach meiner Hüft-OP sogar zum ersten Mal mit der Kamera unterwegs, es hat Spaß gemacht nach Frühlingsspuren zu suchen. Die kleinen blauen Veilchen unter dem Gebüsch zu entdecken, die sprießenden Knospen, das junge Grün unter blauem Himmel, man kann auch mit Kleinem zufrieden sein. Die Achtsamkeit hat mich in dieser Hinsicht sehr geprägt. Die kleinen Freuden des Alltags zu entdecken, sich Ruhe zu gönnen, kann sehr gut helfen, nicht in Panik und Angst zu verfallen. Gerade eben habe ich meinen ersten Kaffee in diesem Jahr auf unserem sonnigen Balkon genossen. Auch das war wieder ein schönes kleines Erlebnis.

 

Ob es den Menschen besser geht, die jetzt mit oder auf Massen von Toilettenpapier zuhause sitzen, bezweifle ich. In meiner Kindheit hat Zeitungspapier dafür auch völlig ausgereicht, und die von mir abonnierte "ZEIT" hat ordentlich viel Papier. Wir sind ja nicht von der Versorgung abgeschnitten, Hamstern beruhigt nur vordergründig und schadet anderen Menschen.

 

Soziale Kontakte pflegen über die modernen Kommunikationsmittel ist eine jetzt großartige Hilfe. Familien können auch so enger zusammenrücken. Auch in der WhatsApp-Gruppe meines Fotostammtischs geht es inzwischen reger zu. Vielleicht können wir das ja auch noch weiter intensivieren.  Holger Dankelmann, den ich schon lange durch FB kenne, hat dort eine Corona-freie Zone (https://www.facebook.com/groups/1028216197565491/gegründet,  wie ich finde eine gute Idee. Es ist interessant, immer mal wieder dort reinzuklicken und Schönes außerhalb des zurzeit üblichen Gesprächsthemas zu finden. 

 

Die Rückbesinnung  auf das Einfache und der Verzicht auf soviel Gewohntes können auch unseren Blick dafür schärfen, wie gut es uns eigentlich geht. Das hätte zwar nicht sein müssen, aber auch so kann man dem Ganzen wenigstens etwas Positives abgewinnen.

 

Ich werde mich in nächster Zeit wieder mehr und intensiver der Achtsamkeit widmen, auch da hat sich bei mir eine gewisse Gewohnheit und vielleicht auch Nachlässigkeit eingeschlichen.  Mit meiner Kamera werde ich die kleinen Dinge der näheren Umgebung erkunden und dabei auch hoffentlich schöne Erfahrungen machen. 

 

Ich wünsche euch - meinen Leserinnen und Lesern - alles Gute! Lasst euch nicht irre machen,  kommt gut und vor allem gesund durch diese Zeit! Ich lasse weiter von mir hören!