Nach einer kleinen Pause, die verschiedene Ursachen hatte, geht es heute - so ganz kurz vor Weihnachten - hier im Blog wieder weiter. Weihnachtsbilder in der Familie mache ich eigentlich jedes Jahr. Sie haben bisher meist reinen Erinnerungswert. Vor Kurzem fiel mir ein altes Fotoalbum in die Hand, aus meiner Zeit, in der ich als Jugendlicher mit einfachen Agfa-Kamera meine ersten Fotoerfahrungen machte. Viel falsch machen konnte man damit nicht. Die ISO-Zahl wurde durch den ausgewählten Film geregelt, die Blende war konstant. Für die Zeit gab es drei Einstellungen und für die Entfernung auch. Dennoch gab es im Nachhinein ganz ansehnliche Bilder. Sie hatten eines gemeinsam: Sie waren alle schwarzweiß! Farbfilme gab es kaum, und wenn waren sie deutlich teurer. Aber auch mit ihnen konnte ich schon einiges an Emotionen ausdrücken. Ungewöhnlich war das damals auch nicht, schließlich war das Fernsehen auch noch Schwarzweiß, was man sich heute kaum noch vorstellen kann. Damals habe ich eigentlich nur Personenaufnahmen gemacht, jedes Bild war kostbar und belastete den Taschengeld-Etat eines Schülers. Da es sich eigentlich immer um Bilder mit Personen aus meiner Familie handelt, möchte ich hier keine Beispiel zeigen.
Jetzt habe ich mir für die kommenden Weihnachtstage vorgenommen auch mal wieder Weihnachten in Schwarzweiß zu fotografieren. Das ist heute eine große Herausforderung in unserer ach so kunterbunten Welt. Die Bilder sollen ja auch Weihnachtsemotionen ausdrücken, aber konsequent ohne Farben. Sie sollen vielleicht auch mal mehr als nur Erinnerungswert haben. An mich als Fotografen stellt das schon gewisse Anforderungen, ich muss sehen wie die Farben in SW wirken. Eine einfaches Beispiel ist das Fotografieren eines Wasserfarbenkastens mal in Farbe und mal in SW- und schon ist beim Vergleich der beiden Bilder die Irritation groß. Probiere es einfach mal aus! Ich weiß auch, dass man mit Filtern oder auch hinterher am PC auch da noch einiges ändern kann - möchte aber einmal nicht so sehr eingreifen. Die Kamera werde ich auf SW einstellen, was ich sonst sehr selten tue. Das gilt dann auch nur für die JPGs. Bisher entsteht bei mir ein SW-Bild am PC. Ich werde dennoch in JPG und RAW fotografieren, mein Ziel ist es aber, dieses Mal die JPGs wirklich direkt verwenden zu können. Früher zu analogen Zeiten konnte ich an dem Bild nachträglich auch nichts verändern, da ich nie eine eigene Dunkelkammer hatte. Sicherlich wird das auch in Richtung Achtsamkeit eine Herausforderung, da ich jetzt noch intensiver am Motiv arbeiten muss, um in SW auch die weihnachtlich Stimmung auszudrücken. Ich bin gespannt, vielleicht versucht ihr es ja auch einmal.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meines Blogs frohe und friedvolle Weihnachten und eine gutes neues Jahr. Gönnt euch auch immer mal eine kleine Zeit der Achtsamkeit!
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