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Kopfschmerzen

Ich habe in dieser Woche leider absolut nichts fotografiert - und das gibt es selten. Also schreibe ich heute über das, was ich diese Woche hatte: Kopfschmerzen. Sie plagen mich schon seit Jahren immer wieder. Als Ursache ist nach langer Suche meine desolate und abgenutzte Halswirbelsäule erkannt worden. Schmerzmittel helfen nach langem und häufigem Gebrauch kaum noch. Sie zeigen eher immer stärker ihre Nebenwirkungen. Das einzige Medikament, was gewirkt hat, wurde im vergangenen Jahr aus dubiosen Gründen vom Markt genommen. Mehrere Physiotherapeuten haben sich schon an mir versucht, mit dem Erfolg, dass die Schmerzen schlimmer wurden. Mein Orthopäde hilft mir immer mal wieder durch sanftes Einrenken der Wirbel. Aber das kann ich ja auch nicht jede Woche machen lassen.

Was mir hilft sind am ehesten die folgenden Aktivitäten:

  • Achtsamkeitsübungen: Sie wirken beruhigend und verhindern, dass ich bei tagelangen Schmerzen verzweifle. Sie geben mir die Kraft und den Mut, die Schmerzen anzunehmen, auszuhalten und zu überstehen. Und sie helfen mir auch, dem nicht nachzutrauern, was in den Schmerztagen nicht ging. So war in dieser Woche zeitweise herrliches Winterfotografiewetter oder gestern Abend mein Fotostammtisch, auf den ich mich so gefreut hatte.

  • Ausdauersport: Wenn es einigermaßen machbar ist, strample ich eine Stunde auf meinem Ergotrainer. Das lockert am ehesten die Verspannungen und bewirkt nach einigen Tagen Training eine Besserung. Hier gilt es für mich aber immer wieder den inneren Schweinehund zu überwinden. Gestern war ich immerhin dazu fähig, und es hat auch eine gewisse Besserung der Schmerzen bewirkt. 

  • Bildbearbeitung am PC: Wenn die Kopfschmerzen nicht gerade rasend sind, hilft mir hier die Routine in Lightroom abzuschalten, die Kopfschmerzen für einige Zeit fast zu vergessen. Jedes Bild weckt in mir Erinnerungen an Zeiten ohne Kopfschmerzen, die es ja auch gibt. In dieser Woche habe ich stundenweise Bilder von zwei Städtetouren mit Freunden nach Passau und Regensburg aus dem vergangenen Jahr bearbeitet. Ich bin schon mehrfach danach gefragt worden, weil ich bei solchen Touren immer der Hoffotograf bin, und musste immer wieder vertrösten. Ich erlebe diese Touren dabei fast noch einmal, bin aber mit dem zeitlichen Abstand sehr viel kritischer den Bildern gegenüber. Ich habe folglich auch einiges gelöscht. Die beiden Serien habe ich trotz Kopfschmerzen immerhin in dieser Woche geschafft. Jetzt können sich die Freunde daran erfreuen. 


Heute sind die Kopfschmerzen endlich geringer, dafür allerdings die Nebenwirkungen der Schmerzmittel stärker, ich habe sie ja doch in der Hoffnung auf Wirkung genommen. Mein Magen rumort. Aber das hält mich nicht von meinem Training ab. Auf aufs Folter-Fahrrad!